Die Familie

In den letzten Kriegstagen flohen unser Großvater Andreas Schygulla, geboren am 29.11.1903 in Kruppamühle (Kreis Strehlitz, Oberschlesien) mit seiner Frau Agathe und den beiden Kindern Hedwig und Werner Schygulla aus dem Kreis Oppeln (Oberschlesien) in die amerikanisch besetzte Zone.

Heimisch wurde die Familie im oberfränkischen Bamberg, wohin es auch nach und nach die Schwestern unserer Großmutter, Clara Ringel und Emma Ringel, zog.

Das Familiengrab mit Andreas Schygulla (gest. 1970), Agathe Schygulla (gest. 1980), Hedwig Schygulla (gest. 1990), Clara Ringel (gest. 1992) und Emma Ringel (gest. 2016) befindet sich auf dem Hauptfriedhof Bamberg, Feld U.

Unser Vater Werner Schygulla studierte u.a. in Karlsruhe, wo er unsere Mutter Hella Weidle kennenlernte; die Hochzeit fand 1967 in Bamberg statt.   Die Familiengeschichte mütterlicherseits, wozu die große Verwandtschaft der Familien Reichert und Helmert gehören, wird an anderer Stelle ausführlich erforscht und dargestellt.

Seit 1979 ist die vierköpfige Familie mit den Kindern Marc-André und Michael im südbadischen Freiburg zuhause.

Das Familiengrab Werner Schygulla (8.03.1937 - 27.01.2992) und Hella Schygulla (10.06.1939 - 21.04.2014) befindet sich auf dem Hauptfriedhof Freiburg, Feld 50.

 

Der Name

Von Professor Ludwig Igálffy-Igály - Wien.   Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Waldemar Schygulla.
? sind Platzhalter und bedürfen einer neuen Analyse der altdeutschen Schrift im Dokument.

Der Name „Schitza“ und „Schick“ entspringen derselben Quelle.

Die älteste Form des Namens ist „Schikola“ oder „Schikula“, eine Verkleinerung ist „Schick“ (wie etwa „Gogolin“ in „Gogolinek“) der Name wurde inzwischen geschrieben: „Szyk“, „Szik“, „Szik“, „Szyk“ usw.

Folgende Namen kommen vor:

1425   ?  „Szykola“,
1454   Jan „Schaika“ von Schedlitz
1472   Heinrich „Szykola“ von Sucha
1510   ?  „Szykula“ in Vemprasehlütz
1539   ?  „Szikula“ in Komprachtschütz
1579   ist Pfandherr (Gutsbesitzer) „Szykula“, die mittlerweile „Szyk“ heißen und sich adeln lassen, weil seine Brüder alle Edelleute sind.

Die Brüder Johann und Jakob „Schick“ haben am 27.6.1564 den böhmischen Adel erhalten, ein weiterer Bruder Mathias erst am 2.1.1576. Sie führten ein Wappen mit einem silbernen Löwen und zwei silbernen Hörnern. Dieses Wappen hatte auch der Jakob „von Schick“ für 1574. Alle sollten ein Zweig der sächsischen „Schick“ gewesen sein und aus Lothringen stammen.

Die oben genannten Namen sollen von den „Schicks“ von Lenke, Kreis Rosenberg stammen, die etwa 1800 ausgestorben sind. Im Kreis Rosenberg war in Kopfkorniz noch 1761 ein Herr „von Schick“.

Im Kreis Oppeln sind im 16.Jahrhundert verschiedene „Schick“ Namen gewesen:

1601   Simon „Sziega“
1648   Hans „Schicke“
1658   Martin „Sieka“  und in Gregoschwitz soll schon ein 1155 ein „Schick“ gewesen sein.

 „Schikulas“ haben schon vor 1630 das Gut Lenke, Kreis besessen.

1589 starb Jakob „Schikula“ von Bankau,  seine Frau Sofie Woisky von Wüttendorf starb 1589.
Ein Johann „Schick“ kaufte 1656 Koschütz. Johann „Schick“, 1710 gestorben, vermählte

Die „Schigullas“ entstammen alten adeligen Familien.

Susanna „Welczek“ von Groß-   auf Kozlow, Tochter des Freiherrn „Kochlitzki von Kochlitz“ (jetzt  Kochtschütz), Kaspar „Schick“ von Lenke auf Prustkoiben 1646 Landschreiber  des Fürstentums Oppeln-Ratibor.

Dessen Sohn Adam Bogistrow von Schick verheiratet mit Maria von Schisnowsky hatte das Gut Mekowczik.

1691 Kaspar Heinrich „von Schick“ in  Gieraltowitz verheiratet mit Johanna Kaminsky von Schwintochlowoitz, verwandt mit Wenzel „Schick“. Deren Kinder sind in Beuthen getauft worden und verwandt mit dem Freiherrn „von Paczensky“, deren Tochter Johann-Heinrich „Schick“ heiratete.

Anna Florena von „Schcik“ war mit Johann Tauer von Wyklin 1730 auf Vorwerk Wymislow bei Sohren verheiratet. Anna Barbara „Schyck“ vermählte sich in Altendorf bei Ratibor mit Leopold ???.

Die Töchter stammten wohe von Johann Caspar „von Schick“aus Leszczyn, der sein Gut 1710 an „Adam von Lasisch“ für 4500 ?? verkaufte. Seine Gattin war Elisabeth „von Marklowsky“.

Von dem L… „von Schick“ stammt auch Georg Wilhelm „Schick“ von Lenke, geboreb 1727 in Randen, gestorben 17.8.1801 in Köngsgrätz als österreichischer Oberstleutnant.

Eine Marie „von Schick“ heiratete einen österr. Rittmeister „von Händ“ bei Berlichingen.

Die „Schichs“ von Lenke kamen auch in das Herzogtum Teschen und Troppen in Österreich.

Die Familien „von Schick“, alter Adel in Steiermark, Ungarn, Sachsen, Wien gibt es noch heute.

In Wien wurde ein „von Schick“ 1710 geadelt und war Regierungsrat.

Familie „Schygulla“ war in Beuthen und bis 1914 ein Major „Schygulla“ beim Inf. Regt.84 in Gleiwitz.

Neben dem Stamm-Namen „Schigulla“ gibt es noch Abarten wie:

„Schipula“, „Schigulski“ durch schlechte Eintragungen entstanden.

Nach der Abtrennung von Oberschlesien haben die polnischen Behörden alle deutschen Namen polenisiert und aus „Schigulla“ → „Szygula“ gemacht. Der Ur-Name ist jedenfalls „Schick“.                                                               

 

 

Stand: März 2018  

 

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