Klosterruinen.

Macht.  Pracht.  Romantik.

Neben den bekannten Klöstern Chorin, Hirsau und Heisterbach, die in unterschiedlich ruinösen Zuständen den Besucher erfreuen, gibt es über ganz Deutschland verteilt, bekannte und weniger bekannte Überreste von Abteien und Klöstern.

Mitunter verfallen mitten unter uns, im Zentrum bekannter Städte, Ordensgebäude, die bis vor wenigen Jahren noch belebt und genutzt wurden. Natürlich sind auch manche geringen Reste kirchlicher Gebäude die letzte Spur eines alten Klosters, manchmal ist die Kirche "selbstständig" verfallen, nachdem sie Jahrzehnte genutzter Nukleus einer Pfarrei gewesen war als Nachfolger eines verschwundenen Konvents.

Daneben wirken einige Anlagen wie mächtige Burgen (Limburg, Oybin) und waren es -in ihrer Nutzung zu herrschaftlichen Zwecken- zeitweise auch. Selbstverständlich sind sie Teil der Datenbank.

Hude

Zisterzienserabtei, 1232.

Romantische Ruinen der Backsteingotik nahe Oldenburg seit Aufhebung 1536. Die Torkapelle als St.Elisabeth-Kirche erhalten.

Dargun

Zisterzienserabtei, 1172.

Nach Auflösung 1552 zum Schloss umgebaut; dieses wie die Klosterkirche seit 1945 gesicherte Ruine. Kulturell genutzte Backsteingotik in der Mecklenburgischen Seenplatte.

Berlin

Graues Kloster, Mitte.

Das Franziskanerkloster des 13.Jahrhunderts (wohl an der Stelle einer älteren Kirche) mutierte nach Auflösung 1539 zum Gymnasium; dieses 1945 schwer beschädigt. Nach Beräumung 1968 ist nur noch die Ruine der Klosterkirche übrig.

Walkenried

Zisterzienserabtei, 1129.

Am Rand des Harzes die UNESCO-Welterbestätte der Klosterkirchenreste sowie des gotischen Kapitelhauses, als Museum genutzt. Nach Reformation 1546 als Konvent bis 1648 bestehend, bis 1668 noch Lateinschule im Kloster. Der folgende Abbruch erst 1817 gestoppt.

Schaaken

Benediktinerinnenkloster, 1223.

Als Kloster bis 1591 bestehend, danach bis 1848 protestantisch-freiweltliches Frauenstift. Klosterkirche später als Scheune des Stiftsgutes genutzt; heutige Ruine aufgrund Blitzeinschlags 1913.

Memleben

Benediktinerkloster, 10.Jahrhundert.

Bedeutende ostfränkische Klosterstiftung an oder nahe einer alten Pfalz im Burgenlandkreis. Kloster im Bauernkrieg und Reformation verfallen. Mächtige Ruinen der Marienkirche (Doppelchoranlage) sowie weiterer Bauten erhalten, besonders die spätromanische Krypta.

Paulinzella

Benediktiner(innen)kloster, 12.Jahrhundert.

Im stillen Rottenbachtal (Thüringen) die romantischen, riesigen Reste der 1124 geweihten Klosterkirche, die seit Aufhebung 1542 allmählioch verfiel und im 17.Jahrhundert ausbrannte. Sicherung im Zuge der Romantik seit spätem 18.Jahrhundert.

Meißen

Kloster Heilig Kreuz, 13.Jahrhundert

Das vom Markgrafen von Meißen gestiftete Benediktinerinnenkloster war 1217 an die heutige linkselbische Stelle verlegt worden; nach Aufhebung 1568 allmählicher Verfall, zerstört um 1760.

Oybin

Burg und Kloster im Zittauer Gebirge.

Die alte Felsenburg aus dem 13.Jahrhundert erhielt schon im 14.Jahrhundert eine gotische Kirche sowie ein Cölestinerkloster. Ebenfalls Verfall seit Reformation, 1577 Brand nach Blitzeinschlag, 1681 Felssturz, danach Nutzung als Steinbruch. Mächtige Ruinen seit der Sicherung 1829 und 1877; später sogar Museum auf dem Berg.

Allerheiligen

Prämonstratenser-Chorherrenstift, 1195.

1657 zur Abtei erhoben, Klosterschule beherbergend, 1803 säkularisiert, verfallend. Heute romantisches Ausflugsziel im mittleren Schwarzwald.

Heisterbach

Zisterzienserabtei, 1189.

Die mächtige Abteikirche (88m Länge) war 1237 geweiht worden; aufgehoben zur Säkularisation 1803, Verkauf auf Abbruch, sodass nurmehr der Chor Kulisse eines Landschaftsgartens ist.

Boitzenburg

Zisterzienserinnenkloster, 1271.

Backsteingotik in der Uckermark, 1536 säkularisiert, aber als Gebäude erhalten geblieben. 1637 von dänischen Truppen zerstört, heute zeitweise als Theaterkulisse genutzt.

Überblick.

Je 12 Objekte. Eine Auswahl.

Klöster (violett)
Stadtkirchen (gelb)
Dorfkirchen (ocker)
Wüstungen (grün)
Kapellen (Schwarz)


Kartengrundlage:
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