Das Dorf ist der typische Wohnplatz in den Ländern. Hier findet sich, meist in seiner Mitte, die Dorfkirche als Zentrum. Verwaltungstechnische Feinheiten, also Verbandsgemeinde, Markt, Flecken, Weiler oder kirchliche Bezeichnungen (Pfarrsprengel, Kirchspiel, Diözese, Seelsorgeeinheit etc.) sind gewiss nicht beteiligt an der ungerechten Häufung von Ruinen - es ist schlicht die Geografie (Kampfgebiete um Berlin) oder schlimmer, der Sozialismus mit seiner hässlichen Fratze Atheismus, der mit dem kongenialen Partner Planwirtschaft zu Gedanken- und Mittellosigkeit führte und in der Folge zum Verfall vieler Kirchen.
Fairerweise muss festgehalten werden, dass der zügellose Kapitalismus, die Margengier nicht minder verheerend wirkt, hier aber eher in Metropolen mit ihrem wertvollen Baugrund, wo ungenutzte Kirchen nur stören und Klüngel oder Bestechung nur zu oft den Denkmalschutz auszuhebeln verstanden.
Die Uckermark, ihrerseits bereits mit einer Vielzahl von wüsten Kirchen "gesegnet", sowie das Oderland, aber auch mehrere Orte im Harzvorland, stechen mit einer Häufung betroffener Dorfkirchen hervor.
Die in jeder Hinsicht befreiende Wirkung der Deutschen Einheit hat indes bereits eine Vielzahl erfreulicher Entwicklungen hervorgebracht; eine kleine Auswahl findet sich auf der Seite "Aufbau", wie sich auf dieser Seite schon zwei Kirchbauten zeigen, die so heute nicht mehr zu betrauern sind...